1099
die befestigte Stadt wird von einer Abordnung des Kreuzzugsheeres erobert, aber
nach dessen Abzug
wieder von Einheiten des Emirs von Tripoli besetzt.
1102 Inbesitznahme
durch Raimund von St.-Gilles mit Hilfe der genuesischen Flotte.
1105 nach Raimunds
Tod geht die Stadt an Wilhelm Jordan, Graf von Cerdagne.
1112 Pons, der
Enkel Raimunds, erhält die Stadt zusammen mit anderen Besitzungen im Norden der
Grafschaft
Tripoli; später Lehen der Herren von Maraclea.
1123 Baubeginn der
Kirche Notre-Dame, die zur Kathedrale der Stadt wird.
1152 Einnahme und
Zerstörung der Stadt durch Nūr al-Dīn von Aleppo. Daraufhin vermacht der Bischof
den
Templern die Stadt zum Wiederaufbau.
1188 Saladin
erobert und zerstört die Stadt, die Zitadelle hält jedoch stand. Nach dessen
Abzug Wiederaufbau.
1271 Vertrag mit
Sultan Baibars, der Gebietsabretungen beinhaltet.
1291 Einnahme der
Stadt durch die Mamluken, die Bewohner ziehen nach Zypern.
Die ehemalige Kreuzfahrerstadt Tortosa an der mittelsyrischen Küste zerfällt in
zwei Teile: die sogenannte Bischofsstadt und die stark befestigte Zitadelle in
ihrer Nordostecke. Wichtigstes Bauwerk der Bischofsstadt ist die ehemalige
Kathedrale, ein dreischiffiger Bau mit romanischen und frühgotischen Anteilen,
der mit Ecktürmen zur Wehrkirche ausgebaut wurde. Die von einem eigenen Graben
umgebene Zitadelle besaß auf der Landseite einen doppelten Mauerring, an dessen
Innenmauer sich Hallen- und Magazinbauten anschlossen, die in Resten erhalten
sind. In der Nordostecke liegt die ehemalige Burgkapelle. In der Mitte der
Seemauer befindet sich ein mehrphasiger Donjon, der ursprünglich von einem
Graben umgeben war und an dessen seeseitiger Mauer Schiffe anlegen konnten.
Nördlich davon finden sich die Reste eines wahrscheinlich sechsjochigen
Saalbaus.
Quellen: Erkenntnisse
aus dem wissenschaftlichern Beirat der GIB zur Ausstellung Burgen und Basare der Kreuzfahrerzeit
mit Dr. phil. Ulrich Alertz, Dr. phil. Hans Altmann, Dr. phil. Mathias Piana
und Dipl.-Ing. Bernhard Siepen in Anlehnung an die Veröffentlichung Burgen
der Kreuzritter von Müller-Wiener, Deutscher Kunstverlag, 1966
Technische Details:
Modellgröße im Lichten: 605 mm (l) x 505 mm (b) x 120 mm (h)
Ein Sockel sollte 100 mm rund um das Modell größer
sein.
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