Nach der Eroberung durch den römischen Kaiser
Trajan
wurde die Stadt wie das gesamte Reich der Nabatäer in das
römische Reich
eingegliedert; seit dieser Zeit war hier auch eine römische
Legion
stationiert
(Legio
III Cyrenaica). Im Jahr 106 zur Hauptstadt der
Provinz
Arabia Petraea
erhoben, war sie unter dem Namen Nova Trajana Bostra ein Marktort für die
Beduinen
der östlichen Wüste und ein wichtiges Handelszentrum, da hier die Hauptstraßen
zum Roten Meer zusammenliefen. Unter Kaiser
Severus Alexander
(222–235) wurde die Stadt zu einer Kolonie (Colonia)
erhoben und unter
Philippus Arabs
(reg. 244–249) zur
Metropole.
Im 4. Jahrhundert galt sie als „große Stadt“, die zahlreiche kunstvolle Bauten,
Kirchen und Theater beherbergte. Die Stadt war Bischofssitz. Im 6. Jahrhundert
wurde eine fünfschiffige Basilika erbaut, die zu den größten des Nahen Ostens
gehörte.
1089 wird das nach
der arabischen Eroberung befestigte römische Theater unter dem seldschukischen
Statthalter
Gümüštākīn mit seitlichen Türmen versehen.
1147 Nūr al-Dīn von
Aleppo und Mu‘in al-Dīn Anur von Damaskus vereiteln ein Übernahmeangebot des
Emirs Altuntay
an die Franken. Eine Inschrift Mu‘in al-Dīns an Turm 3 datiert aus diesem Jahr.
1200–1251 Die Aiyubiden
al-Malik al-‘Adil und ab 1218 sein Sohn al-Sālih Ismā‘īl bauen die Anlage
sukzessive aus, und
befestigen sie mit eng gestellten Flankierungstürmen.
1260 Überfall der
Mongolen, die die Burg besetzen und die Befestigungen durch Abbrechen der
Mauerkronen
schleifen. In der Folgezeit Wiederherstellung unter Sultan Baibars.
1980
wird die Altstadt von Bosra in das
Weltkulturerbe
der UNESCO aufgenommen.
am 25.3.2015 wird die Stadt Im Zuge des
Bürgerkrieges in Syrien die Stadt von Rebellen der
Freien Syrische Armee
eingenommen. Bei der Rückeroberung der Provinz Daraa und Bosras wurden Bomben
auf Rebellen in der Nähe
des römischen Theaters abgeworfen. Dabei soll dieses Welterbe mehrfach getroffen
und teilweise zerstört worden
sein.
Das zur Burg ausgebaute antike Theater liegt am Südwestrand der antiken Stadt
Bosra, die auch in islamischer Zeit besiedelt war. Die Burg, die in
frühislamischer Zeit lediglich durch Vermauern der Eingänge befestigte wurde,
hatte schon in dieser Zeit die Funktion einer Zitadelle. Bei den ersten
Baumaßnahmen des 11. und 12. Jahrhunderts wurden lediglich einfache
Rechtecktürme (Türme 1 – 3) angefügt. Der aiyubidische Ausbau bestand dagegen in
der Anlage einer engen Abfolge von massiven Flankierungstürmen um die Cavea, die
über Wehrgänge in den Kurtinen miteinander verbunden waren und so eine effektive
Verteidigung ermöglichten. Dieses Ensemble wurde zudem durch eine über das
Bühnenhaus hinaus vorgeschobene neue Verteidigungslinie (Türme 4, 11 und 10)
erweitert. Die Türme zeigen mit ihrer Innengliederung in Iwane einen
aiyubidischen Standardtyp. In der Orchestra des Theaters wurde 1227/28 ein
monumentales, dreistöckiges Bauwerk (Arsenal) mit einer Zisterne, Magazinen und
einer Moschee errichtet. Der Zugang zur Burg erfolgt an der Nordostseite über
einen mehrfach geknickten Zugang in Turm 10, dem Torturm. Das Mauerwerk der
Türme ist bossiert und wird schichtweise von antiken Spolien gegliedert.
Quellen: Erkenntnisse aus dem wissenschaftlichern Beirat
der GIB zur Ausstellung Burgen und Basare der Kreuzfahrerzeit
mit
Dr. phil. Ulrich Alertz, Dr. phil. Hans Altmann, Dr. phil. Mathias Piana
und Dipl.-Ing. Bernhard Siepen in Anlehnung an die Veröffentlichung Burgen
der Kreuzritter von Müller-Wiener, Deutscher Kunstverlag, 1966
Technische Details:
Modellgröße im Lichten: 455mm
(l) x 455 mm (b) x 200 mm (h)
Ein Sockel sollte 100 mm rund um das Modell größer
sein.
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