Die Gesellschaft für Internationale Burgenkunde (GIB e.V.) stellt vor:  
 
Ausstellung
Französische Donjons
 

 

Die viersprachige Wanderausstellung Französischen Donjons befasst sich mit architektonisch außergewöhnlichen wehrhaften Wohntürmen, die sich als letzter Verteidigungsabschnitt an dominierender Stelle einer Burg erhoben und von denen noch heute viele an die Jahrhunderte lang bestandenen Konflikte zwischen Frankreich und England erinnern. Sie waren Wohnbau, Residenz und Machtsymbol zugleich. Ob König, Herzog, Fürst, Graf oder einfacher Landadeliger – alle ließen sie in ihren Burgen Wohntürme errichten

Eine besondere Auswahl aus den einst 1098 Türmen wird auf ca. 50 Schautafeln berücksichtigt, deren Texte in den Sprachen deutsch, englisch, französisch und niederländisch vorliegen, wobei mit Rücksicht auf den jeweiligen Ort der Ausstellung drei ausgewählt werden.

Kern der Ausstellung ist das Modell Donjon von Coucy in M 1 : 25 auf 6 x 6 m Grundfläche und mit 2,40m Höhe, in Szene gesetzt von ca. 2.500 zumeist handgefertigte Figuren. Das Modell zeigt eine Belagerung der Burg,  in deren Innenräumen die höfische Gesellschaft u.a. an der Rittertafel und beim Ritterschlag, Spielleute und Tänzer, Gaukler, Pagen, Köche und Handwerker bei ihrer Arbeit in Szene gesetzt sind. Bei den Kampfhandlungen beobachtet der Besucher Berittene und Kämpfer zu Fuß, mit Bogen oder Armbrust ausgestattet oder Belagerungsmaschinen bedienend, sowie einen Gefangenaustausch und nicht zuletzt die Behandlung von Verletzten.

Dieses Modell erinnert an den 1917 bei einer Frontverlegung zerstörten Donjon, der mit 54m Höhe, 31m Durchmesser und bis zu 7,50m starken Wänden der mächtigste Turm des Abendlandes gewesen ist und hat über 3 Jahrhunderte lang mit den Enguerrands das mächtigste Geschlecht Frankreichs repräsentiert. Barbara Tuchman hat es mit ihrem Bestseller „Der Ferne Spiegel“ nicht nur den Amerikanern in Erinnerung gebracht. Dieses Modell benötigt eine stützenfreie Weite von mindestens 7 – 8 m im Quadrat, kann auch diagonal aufgestellt werden.

Das auf vier Quadratmetern Grundfläche angelegte Modell eines Ritterturniers veranschaulicht mit mehr als 600 Figuren einen weiteren Aspekt des höfischen Lebens in Frankreich im 14. Jahrhundert. Beide Modelle werden von Glaselementen geschützt.

Die Ausstellung war u. a. schon zu Gast in Museen wie der National Geographic Society in Washington D.C., im Joslyn Art Museum in Omaha/ Nebraska, in der Abteikirche St. Leger in Soissons, in der Königsburg Loches, im Hôtel du Département in Straßburg, im Donjon des Chateau Sully-sur-Loire, im Archäologischen Museum in Frankfurt am Main, auf Burg Kriebstein, auf der Albrechtsburg in Meißen, auf der Veste Coburg und der Plassenburg, auf Schloß Burg und im Haus der Architekten in Düsseldorf.

Die ca. 400 qm benötigende Ausstellung ist kurzfristig ausleihbar. Optimale Ausleihzeit: 3 Monate. Transport mittels 7,5Tonner und Sprinter. 
Werbematerial (Plakat und Flyer) kann auf CD kostenlos geliefert, ein viersprachiger Ausstellungskatalog kann käuflich erworben werden.

Weitere Informationen zur Ausstellung unter www.burgenkunde.de
Ansprechpartner ist Dipl.-Ing. Bernhard Siepen,
Gesellschaft für Internationale Burgenkunde, Grindelweg 4, 52076 Aachen, Tel. 0241-604500, Fax 0241 – 604070.

Zusammen mit der Ausstellung Burgen und Basare der Kreuzfahrerzeit haben die Französischen Donjons fast eine Million Besucher erreicht und wenden sich allgemein verständlich insbesondere an Familien und Schulen.

 

Copyright: Gesellschaft für Internationale Burgenkunde e.V., Aachen
Stand: 27.02.2008