Mittwoch, den 27.Oktober 18°°Uhr
Ort:

Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstr.15, 52062 Aachen
Diese Veranstaltung findet in Kooperation mit dem
Arbeitskreis Karolingisches Aachen statt.

Thema:

 Haghia Sophia, ein Werk der Weltarchitektur im

Bannkreis von Spätantike und Byzanz -

Genese und Bedeutung

 Referent: Univ.- Prof. em Dr. phil. Günther Urban
zum Inhalt:

Die Hagia Sophia, die Kirche der "Göttlichen Weisheit", gilt zu Recht als ein Hauptwerk der Weltarchitektur. Entstanden im 6.Jahrhundert unter Kaiser Justinian, gehört sie seit jener Zeit zu den herausragenden und oft bewunderten Anlagen, zumal sie auch nach der Eroberung von Konstantinopel, 1453, nunmehr Hauptmoschee des Osmanischen Reiches, in ihrer Struktur weitgehend unangetastet blieb. Das Anliegen des Referenten gilt jedoch weniger einer nochmaligen Würdigung dieser berühmten Anlage allein, sondern vielmehr dem vertiefenden Versuch ihrer Einbindung in, respektive Verbindung mit der römischen bis spätrömischen Kaiserarchitektur aufzuhellen und zu analysieren."

zum Referenten:

geboren 06.10.1926 in Bochum. Ab 1947 Studium an den Universitäten Frankfurt am Main und Pisa/ Italien: Kunst- und Baugeschichte im Hauptfach Archäologie und Volkskunde in den Nebenfächern. Promotion 1953 in Frankfurt mit dem Thema der Doktorarbeit: "Der Vierungsturm bis zum Ende des romanischen Stils - unter Berücksichtigung der deutschen Entwicklung".

1948/49 Teilnahme an Domgrabung in Köln mit gründlicher Schulung im Mauerwerksbau, maßgerechten Aufnahmen von Grabungsbefunden usw.

Ab Oktober 1954 Stipendiat an der Bibliotheca Hertziana in Rom, dem Deutschen Kunst- und Bauhistorischen Institut der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften in Rom. Beschäftigung mit Studien zur Frührenaissance in Rom. Publikation: "Die Kirchenbaukunst des Quattrocento in Rom - eine bau- und stilgeschichtliche Untersuchung".

Ab Oktober 1956 Wissenschaftlicher Assistent an der Bibliotheca Hertziana. Von 1957 an zugleich Aufbau der "Fototeca post-antica dell' Unione Internazionale degli Istituti di Archeologia, Storia e Storia dell' Arte". Ab Oktober 1958 Wissenschaftlicher Assistent am Kunsthistorischen Institut der Universität Bonn.

1968/69 Habilitation an der Universität Frankfurt: Thema der schriftlichen Arbeit: "Studien zur langobardischen und romanischen Kirchenarchitektur und Bauplastik in Campanien".

Ab SS 1970 Privatdozent in Frankfurt; 1972 Berufung als ordentlicher Professor für Baugeschichte und Denkmalpflege an der Fakultät für Architektur der RWTH Aachen.

1979 Prorektor.

1980 - 1984 Rektor der RWTH Aachen.

1982 Verleihung der Würde eines Ehrenprofessors (Prof. h.c.) der University for Science und Technology in Peking (China).

1982/85 Vorsitzender der Landesrektoren-Konferenz NRW.

Seit 1983 Mitglied in der Dombau-Kommission des Aachener Domes.

Kuratoriumsmitglied im Berufsbildungs- und Gewerbeförderungszentrum Simmerath e.V.

Inhaber der Ehrenplakette der Handelskammer zu Aachen.

1980 - 1987 wissenschaftliche Forschungen im Industal/ Pakistan, gipfelnd in einer einmaligen, 1987 stattgefundenen Ausstellung in Aachen: "Vergessene Städte am Indus - Frühe Kulturen in Pakistan vom 8.  bis 2.Jahrtausend"


Haghia Sophia, Luftaufnahme von Süden, Deutsches Archäologisches Institut, Istanbul


Cornelius Loos, 1710, Innenansicht nach Norden
 
 
 
 

Bilder zum Vortrag unter Ereignisse in der GIB e.V. 2004-15