Ausstellung Burgen und Basare der Kreuzfahrerzeit

 

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Modellprojekt Krak des Chevaliers - Teil 1


eine von Praktikanten kolorierte Vogelperspektive von Rey 1871

 



ein von Praktikanten koloriertes Foto des Krak, aufgenommen von Louis de Clercq im Jahr 1859

vier Skizzen zu Modellrekonstruktionsüberlegungen von Architekt Dipl.-Ing. Bernhard Siepen


das Modell von der Rückseite betrachtet


Modellausschnitt des Crac in M 1 : 26,5
von Architekt Dipl.-Ing. Bernhard Siepen
auf Planvorlage von Jean Mesqui, siehe unter
http://www.castellorient.com

 






 

Geschichte


K
RAK DES CHEVALIERS

(frk. Le Crat, Crac de l’Ospital, Cratum, Castellum Curdorum etc.; arab. ÍiÒn al-Akrād, heute: Qal‘at al-ÍiÒn)

1030/31 Erste Befestigung durch den Emir von Homs, Šibl ad-Dawla NaÒr; Belegung mit einer kurdischen Truppeneinheit.
1099 Im Verlauf des ersten Kreuzzuges kurzzeitig besetzt.
1110 Nachdem sie bereits im Jahr zuvor tributpflichtig geworden war, wird die Burg von Tankred von Antiochia eingenommen.
1112 Tankred überläßt die Burg Pons von Tripoli, dem Sohn von Bertrand von Saint-Gilles.
1142 Gr. Raimund II. von Tripoli vermacht die Burg den Johannitern, wahrscheinlich nach Erdbebenschäden.
1159/ 1163/ 1167 Erfolglose arabische Belagerungen.

1170

Nach einem schweren Erdbeben weitgehender Neubau.
1188 Erfolglose Belagerung durch Sultan Saladin.
1201/02 Nach weiteren Erdbebenschäden wahrscheinlich Ausbau der Anlage, die in der Folgezeit Ausgangspunkt für Razzien ins Orontestal und Hama wird.
1266

Erste Belagerung durch Mamlukensultan Baibars.

1271

Nach einer einmonatigen Belagerung Kapitulation vor
Baibars gegen freien Abzug. In der Folgezeit Ausbau der Burg durch die Mamluken, in Etappen bis 1285.

 

Beschreibung

Eindrucksvollste und besterhaltene Kreuzfahrerburg auf einer etwa 650 m hohen Bergkuppe im südsyrischen Küstenbergland. Sie deckte den strategisch bedeutenden Durchgang von Innersyrien zur Küste, die "Pforte von Homs" und die Nordostflanke der Grafschaft Tripoli. Die wohl unmittelbar nach dem Erdbeben von 1170 errichtete Kernburg ist der älteste Teil der Anlage. Sie bildet ein längliches, konzentrisches Polygon mit einer umlaufenden Halle, die durch eine Kapelle im Nordosten und das mit kleinen Türmen flankierte Tor in der Ostseite unterbrochen wird. Die Hauptangriffsfront im Süden war durch drei Rechtecktürme verstärkt. In späteren Ausbauphasen wurden diese durch mächtige Halbrundbastionen und einer weiteren im Süden und Westen vorgelegten Mauer über einem hohen Talus und davor liegendem Graben verstärkt. Dieses Ensemble wurde mit einer polygonalen Ringmauer mit Halbrundbastionen in regelmäßigen Abständen umgeben. Die beiden Tore verband eine lange, gewinkelte Rampe. In mamlukischer Zeit erfolgten vor allem im Süden und Osten der Anlage bedeutende Umbauten, unter anderem mit einem massiven quadratischen Turm vor der äußeren Südfront, der 1285 von Sultan Qalāwūn errichtet wurde.

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